Ayurveda, wörtlich übersetzt als „Die Wissenschaft des Lebens“, ist das älteste holistische Medizinsystem, das auf den Prinzipien für einen gesunden Lebensstil basiert.
Die Ayurvedische Medizin
Ayurveda ist ein ganzheitlicher und eine einfache Form des Therapieansatzes, um sich selbst besser zu verstehen. Ayurveda bemüht sich, zum Kern des Problems vorzudringen und den Grund oder den Ursprung der Krankheit selbst zu enthüllen, sei es Mangelernährung, der Lebensstil, eine Erblast, negatives Denken oder ein emotionales oder energetisches Ungleichgewicht. Es bietet uns einen Einblick in weitere Verbindungen und Zusammenhänge, die unsere mentale und physische Verfassung formen und beeinflussen. Die ayurvedische Praxis zielt vor allem auf die bewusste Vorbeugung und einen gesunden Lebensstil ab, weil Krankheiten in ihrem Beginn immer leichter zu behandeln sind als in den fortgeschrittenen Stadien, wenn es in den meisten Fällen bereits eine Schädigung von Körpergeweben gibt. Siebzig Prozent des Ursprungs der meisten Krankheiten sind in einer mangelhaften Lebensweise versteckt. Daher hängt der Erfolg der ayurvedischen Therapie hauptsächlich von der Konsumtion der richtigen Ernährung ab und auch von unserer Bereitschaft, in unserem alltäglichen Leben einige bestehende Gewohnheiten und Stereotypen zu verändern, die oft die Wurzel unserer gesundheitlichen Probleme sind. Die richtige Einstellung, ein starker Wille und die Entschlossenheit, unsere gesundheitlichen Probleme zu lösen, sind immer der Beginn unseres Erfolgs.
Woher stammt Ayurveda?
Der Ursprung dieser Lehre geht zurück auf die uralte Periode der indischen heiligen Schriften (Vedas), die aus dem inneren Wissen erleuchteter Weiser (Rishis) entsprangen. Das älteste erhaltene Dokument der ayurvedischen Medizin, die Charaka Samhita, geht auf das erste Jahrhundert zurück. Die zweite fachliche Schrift, die Sushruta Samhita, erscheint ein Jahrhundert später und handelt von der ayurvedischen Chirurgie. Die dritte und bedeutendste ayurvedische Schrift, die Ashtanga Hridaya, datiert um das siebte Jahrhundert und stellt eine klare Kompilation zweier früherer Schriften dar. Im Zeitraum zwischen dem fünften Jahrhundert vor Christus und dem fünften Jahrhundert nach Christus verbreiteten sich die Grundsätze der ayurvedischen Medizin in alle Winkel der damals bekannten Welt (China, Tibet, Persien, Arabien, Ägypten, Griechenland und Rom), wo sie sich mit lokalen Traditionen und kulturellen Bräuchen vermischten. Auf dieser universellen Basis wurden allmählich verschiedene Schulen und naturmedizinische Systeme errichtet. Ayurveda wird deshalb die „Mutter aller Heilsysteme“ genannt.
Der ayurvedische Ansatz
Das Ayurveda betrachtet den Menschen als einen untrennbaren und vernetzten Komplex aus dem Körper, der Lebensenergie, des Geistes und der Seele. Es fokussiert nicht nur auf symptomatische Erscheinungsformen von Krankheiten, sondern speziell auf ihre Ursachen, die jeder Krankheit vorausgehen. Das Symptom wird lediglich als eine Warnung oder Vorwarnung verstanden, dass etwas mit dem Körper nicht stimmt und dass eine tiefere Korrektur gebraucht wird. Somit versucht Ayurveda, auf den natürlichen Zustand von Harmonie im ganzen Körper zurückzuführen, der selbst als mentale und physische Gesundheit sichtbar wird. Durch die Veränderung alltäglicher Stereotypen, eine richtige Ernährung und die regelmäßige Anwendung von Kräutern ist es möglich, viele gesundheitliche Probleme und chronische Krankheiten erfolgreich zu eliminieren, wie z. B. Hautkrankheiten, Atemwegserkrankungen, Verdauungsbeschwerden, Migräne, Fettleibigkeit, Kreislaufprobleme, gynäkologische Probleme, Rückenkrankheiten, Gelenk- und Muskelprobleme, Schlafstörungen, Erschöpfung und Stress.